Obwohl mein Verleger mir über meine Autobiographie "Die Überleberin. Jahrzehnte in nAtlantis" schrieb, sie sei „ein Lichtblick in der Flut der täglich eingehenden Manuskripte", konnte er sich, als er in Österreich oder Deutschland für das Buch warb, wenden, an welche JournalistInnen, Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunksender, Fernsehkanäle, große Bibliotheken er wollte, ...
stets erhielt er einen Korb. „Das Buch ist nicht leicht einzuordnen: einerseits Exilliteratur, andererseits Zeitgeschichte, feministisch, sozialistisch, wissenschaftlich und gleichzeitig ‚persönlich’. Für dem 'Mainstream' ist das Buch politisch inakzeptabel: Die Autorin ist aus England nach Deutschland zurückgegangen (was die Österreicher mühsam finden), Sie ist nach Ostberlin gegangen (was die Westdeutschen mühsam finden). Sie verurteilt die DDR nicht pauschal, Sie ist kritisch gegenüber der ‚Wiedervereinigung’ und noch dazu Feministin. Sie bezieht trotz jüdischer Herkunft eine kritische Haltung zum Staat Israel“ fasste er die Lage zusammen. Die Mainstream-Publizistik ignoriert das Buch daher konsequent.