Das aufmunterndste, einsichtigste und klügste, das ich ich vor Weihnachten in der Berliner Zeitung las, war die Erklärung Margot Kässmanns zum Krieg in Afghanistan. Nicht nur hat sie das, was dort zwischen Einheimischen und ausländischem Militär vor sich geht, nicht mit einem verlogenen Begriff geschönt, sondern wahrheitsgemäß Krieg genannt. Sie hat dazu aufgefordert, schnellstens dafür zu sorgen, dass er ein Ende nimmt und die fremden Truppen das Land verlassen. Denn: Es gibt keine gerechten Kriege, ...
sondern nur ungerechte. Und für die jenigen, die den Krieg gegen das Nazireich als Legitimation für Kriege und für Besatzungsregimes missbrauchen, fügte sie sehr richtig hinzu, Hitler hätte man zu rechter Zeit sehr wohl ohne Krieg, durch die Unterstützung der deutschen AntifaschistInnen und durch gemeinsame Maßnahmen des Völkerbunds besiegen können.
Wo bleiben die christlichen PolitikerInnen - von den PolitikerInnen der Opposition, den Linken und den Friedensbewegten ganz zu schweigen - die sich Frau Kässmann an die Seite stellen und ihre Worte in Politik, also in Taten umsetzen?